Auf den Gleisen
Selbst in der Nacht ist auf dem Yaruslavski Bahnhof noch jede Menge los. Als der Zug auf dem Gleis eintrifft, werde ich von einem polnischen Pärchen angesprochen. Sie sind auf dem Weg zum Baikal-See, um dort zu wandern. Ich fühle mich schon nicht mehr ganz so allein. :)
Am nächsten Morgen kann man zum ersten Mal kurz aussteigen und sich die Beine vertreten. Nach und nach lerne ich wie das hier im Zug funktioniert. (Vielen Dank an die polnische Mithilfe!) Das Klo, der Samowar, der Zeitplan… Alles nicht so einfach zu verstehen.
Das Gepäck lässt sich im Wagon wesentlich besser Verstauen als im Zug von Berlin nach Moskau. Ich tausche noch mit einem älteren Herren den Schlafplatz, so dass er nicht hochklettern muss. Dabei erfahre ich das er auch ein bisschen deutsch kann. Zumindest mehr als ich russisch. Er scheint mit seiner Großfamilie auf dem Weg zu seiner Schwester nach Nowosibirsk zu sein.
Der Schlafplatz oben hat zwar die bessere Klimatisierung, dank des gekippten Fensters, allerdings muss die Aussicht etwas darunter leiden.
Zu sehen gibt es außer den seltener werdenen kleinen Dörfchen nicht viel.
Erst nach einem weiteren Tag…
…und nach einem Aufenthalt in Jekaterinburg (man ist jetzt offiziell in Asien)…
… verändert sich langsam die Landschaft und man erkennt wie die Taiga aussehen wird.
In Nowosibirsk muss ich mich leider von den beiden verabschieden. Vielen Dank für eure Hilfe und die nette Unterhaltung!
Sie haben mir im Zug gleich noch jemand vermittelt der mich auf den Busbahnhof in Nowosibirsk bringt und mir da hilft das Ticket nach Tomsk zu kaufen.
Auf dem Weg dahin entdecke ich im Minibus noch die russische Version von Uncle Sam.
Fahrt nach Tomsk auf einer größeren Karte anzeigen