Aug 13, 2012 · 2 minute read
Reise

Ich bin bei einem sehr netten Couchsurfing Host untergebracht. Wurde bestens verpflegt mit Bliny, Borschtsch, Pilmeni, Verenneki (sehr ähnlich zu Maultaschen), Fisch unter Pelzmantel, selbstgemachten Kvas und viel süßem Zeug.


Hab ausführliche Radtouren durch die Stadt zur Besichtigung gemacht und dabei Sachen entdeckt, die ich nicht mit Russland verbunden hätte. Wie hier z.B. in einer Seitenstraße ein Break-Dance Wettbewerb und dahinter mehrere Felder auf denen Basketball-Turniere stattgefunden haben.

Eine kleine Brücke an einem Zufluss zum Fluss Tom.

Allerdings scheint der Sommer dieses Jahr recht trocken zu sein. Deswegen kann er nicht mit Schiffen befahren werden, dafür aber zu Fuß begangen.

Am Fluß ist die einzige Erhöhung im Umkreis. Hier wachsen auch ein paar andere Bäume als Birken. Ansonsten ist die Umgebung eher durch eine flache Sumpflandschaft geprägt. Man kann das Gebiet allerdings nur schlecht erkunden, weil einfache keine Straßen durchführen und man in manche Städte in der Umgebung nur fliegen kann.

Die Stadt ist sehr europäisch mit einem starken deutschen Einschlag. In der Schule können die Kinder als erste Fremdsprache zwischen Englisch und Deutsch wählen. Im obigen Haus war anscheinend auch schon Angela Merkel zu Gast.

Den größten Unterschied hab ich bisher bei den Autos festgestellt. Es herrscht zwar Rechtsverkehr, das hat allerdings keinen Einfluss auf die Lenkradwahl.

Auch Lada-Tuning ist möglich.
Ich habe leider keine Bilder davon, aber in der Stadt ist Karaoke sehr beliebt. Glücklicherweise kann ich keine russischen Klassiker. Allerdings muss beim Refrain jeder mitsingen, auch wenn er kein kyrillisch lesen kann. :)
Bonus-Bild: Mein Versuch von Rhein II

Aug 12, 2012 · 1 minute read
Reise

Zwei Polen haben in Tomsk ein Couchsurfer-Treffen organisiert. Hier ist einer der Organisatoren im Hintergrund zu sehen. [Er](“http://www.couchsurfing.org/people/mamama") hat buchstäblich schon jedes Land der Erde bereist.

Dabei wurden erst einmal kostenlose Umarmungen verteilt.

Danach wurde es ernst und es wurde Fußball auf einem Bein gegeneinander gespielt.

Die antretenden Teams waren Tomsk gegen den Rest der Welt.

Am Ende waren dann doch wieder alle glücklich vereint, auch wenn Tomsk mit 1:0 gewonnen hat.
Aug 6, 2012 · 2 minute read
Reise
Selbst in der Nacht ist auf dem Yaruslavski Bahnhof noch jede Menge los. Als der Zug auf dem Gleis eintrifft, werde ich von einem polnischen Pärchen angesprochen. Sie sind auf dem Weg zum Baikal-See, um dort zu wandern. Ich fühle mich schon nicht mehr ganz so allein. :)
Am nächsten Morgen kann man zum ersten Mal kurz aussteigen und sich die Beine vertreten. Nach und nach lerne ich wie das hier im Zug funktioniert. (Vielen Dank an die polnische Mithilfe!) Das Klo, der Samowar, der Zeitplan… Alles nicht so einfach zu verstehen.

Das Gepäck lässt sich im Wagon wesentlich besser Verstauen als im Zug von Berlin nach Moskau. Ich tausche noch mit einem älteren Herren den Schlafplatz, so dass er nicht hochklettern muss. Dabei erfahre ich das
er auch ein bisschen deutsch kann. Zumindest mehr als ich russisch. Er scheint mit seiner Großfamilie auf dem Weg zu seiner Schwester nach Nowosibirsk zu sein.
Der Schlafplatz oben hat zwar die bessere Klimatisierung, dank des gekippten Fensters, allerdings muss die Aussicht etwas darunter leiden.

Zu sehen gibt es außer den seltener werdenen kleinen Dörfchen nicht viel.

Erst nach einem weiteren Tag…

…und nach einem Aufenthalt in Jekaterinburg (man ist jetzt offiziell in Asien)…

… verändert sich langsam die Landschaft und man erkennt wie die Taiga aussehen wird.

In Nowosibirsk muss ich mich leider von den beiden verabschieden. Vielen Dank für eure Hilfe und die nette Unterhaltung!

Sie haben mir im Zug gleich noch jemand vermittelt der mich auf den Busbahnhof in Nowosibirsk bringt und mir da hilft das Ticket nach Tomsk zu kaufen.
Auf dem Weg dahin entdecke ich im Minibus noch die russische Version von Uncle Sam.

Fahrt nach Tomsk auf einer größeren Karte anzeigen